Gesundheit

Danaher – Ruhepause durch Corona-Abstufung zur Endemie

Bekannt wurde das von Steve und Mitchell Rales gegründete Unternehmen Danaher als Investor, der in Schwierigkeiten geratene Firmen aufkauft, saniert und ins eigene Unternehmensgeflecht einfügt oder wieder verkauft.

Basilea konzentriert sich auf Arzneimittel zur Behandlung schwerer, resistenter bakterieller Infektionen und lebensbedrohlicher, invasiver Pilzerkrankungen.
Basilea konzentriert sich auf Arzneimittel zur Behandlung schwerer, resistenter bakterieller Infektionen und lebensbedrohlicher, invasiver Pilzerkrankungen. © Lizenzfrei

Seit der Abspaltung des Industriegeschäfts 2016 sind die US-Amerikaner v. a. im Gesundheitssektor unterwegs. Mit den drei größeren Sparten Biotechnologie (28% des Umsatzes; op. Marge 34%), Life Science (22% der Erlöse; Marge 20%) und Diagonstics (10%; Marge: 41%) konkurriert CEO Rainer Blair heute u. a. mit europäischen Konkurrenten wie Siemens Health und Qiagen. Die kleinste Sparte „Umwelt und Wasser“ (4% Umsatzanteil; Marge: 4,4%) wird abgespalten und im Herbst unter dem Namen Veralto an der NYSE gelistet.

Die Ende Januar vorgelegten 2022er-Zahlen waren gewohnt gut (Umsatz: +7%; op. Gewinn: +16%; Marge: +230 bps. auf 27,6%). Für die Fortsetzung des Abwärtstrends der Aktie (245,08 US-Dollar; US2358511028) war der Ausblick verantwortlich: Blair erwartet 2023 nur ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich, weil Corona von der Pandemie zur Endemie werde und dadurch dauerhaft niedrigere Umsatzanteile liefern werde. Nachdem die Erlöse seit 2015 mit rd. 6% p. a. und in den vergangenen drei Jahren um 21% p. a. gestiegen sind und mittlerweile zu 75% (2015: 45%) wiederkehrend sind, billigen Analysten dem Gesundheitskonzern künftig zwar nur 4% p. a. zu.

Das Umsatzwachstum ist allerdings gepaart mit einer hohen Profitabilität: Einer EBITDA-Marge von künftig 34% und einem ROCE von konstant rd. 11%. Beides ist zwar geringfügig schwächer als z. B. bei Qiagen (EBITDA-Marge: 36%; ROCE: rd. 12%). Auch beim erwarteten Gewinnwachstum je Aktie hinken die US-Amerikaner mit 4% p. a. hinter den Niederländern (11% p. a.) hinterher. Für die Danaher-Aktie, die sich seit unserer Erstempfehlung in PB v. 5.8.15 im Wert verdreifacht hat, spricht auf der anderen Seite aber die nach dem jüngsten Rückschlag gemäßigte Bewertung mit dem 25-Fachen des 2023er-Gewinns (historischer Schnitt: 27). kdb

Danaher bleibt daher ein Kauf mit neuem Stopp bei 179,50 (80,00) Dollar.

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