Solartechnik

SMA Solar – Zu viel Skepsis im Markt

Photovoltaikanlage
Photovoltaikanlage © cc0

Auch wenn noch nicht alle Details zur vorläufigen Einigung der Ampel beim Bundeshaushalt 2024 bekannt sind, kam es an den Börsen bereits zu heftigen Reaktionen.

Besonders hart getroffen wurden dabei die Aktien aus der Solarbranche, für die ausgerechnet der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck „schmerzhafte Einschnitte“ ankündigte. Die Aktie von SMA Solar verlor am Mittwoch (13.12.) fast 10% an Wert und war damit im Branchenvergleich noch gut bedient. Tags darauf folgte dann die Gegenbewegung, bei der die Verluste komplett aufgeholt wurden. Alles also halb so wild?

Durchgesickert ist aus Berlin mittlerweile, dass die Förderung von neuen Photovoltaik-Anlagen über das EEG von den Sparmaßnahmen nicht betroffen sein soll. Mit Blick auf die wahrscheinlich steigenden Stromkosten und die massiv gefallenen Modulpreise dürfte die Nachfrage hier weiter hoch bleiben. Bei SMA Solar reichen die Aufträge ohnehin noch bis weit in das erste Halbjahr 2024 hinein.

Bezüglich des Aufbaus neuer PV-Fabriken (hier könnte es zu Einschnitten bei den Zuschüssen kommen) hatten die Hessen schon am Dienstag gemeldet, im kommenden Jahr einen neuen Standort in Nordamerika aufbauen und diesen 2025 in Betrieb nehmen zu wollen. Der Konzern kann in dieser stark an Bedeutung gewinnenden Region von dem milliardenschweren Subventionsprogramm der US-Regierung profitieren und durch die Vor-Ort-Produktion erhebliche Kosten sparen.

Die Gewinnschätzungen der Analysten für 2024 und 2025 sind seit unserem jüngsten Artikel (vgl. PB v. 10.11.) noch einmal um jeweils ca. 10% gesunken. Wir halten die Skepsis für übertrieben. tk

Weil die MDAX-Aktie (57,65 Euro; DE000A0DJ6J9) selbst auf Basis der sehr niedrigen 2024er-Schätzungen nur mit einem KGV von 14 bewertet wird, bleibt SMA Solar kaufenswert. Stopp: 35,00 Euro.

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