Immobilienfinanzierung

Aareal – Im Visier von Investoren

Erst in PB v. 22.9. hatten wir die Aareal Bank unter die Lupe genommen. Unsere Kaufempfehlung für den Titel kam noch rechtzeitig, denn der erst vor wenigen Tagen angetretene CEO Jochen Klösges vermeldete, dass Finanzinvestoren die Mehrheit übernehmen wollen. Entsprechende Gerüchte kursierten bereits vorher am Markt, weshalb er die kursrelevanten Gespräche bestätigen musste.

Begehrt ist derzeit die Aareal Bank in Wiesbaden
Begehrt ist derzeit die Aareal Bank in Wiesbaden © Aareal Bank

Federführend sind Centerbridge und TowerBrook, im Boot sitzt aber auch Advent. Im Raum steht dabei ein Übernahmepreis von 29,00 Euro pro Aktie. Logische Konsequenz dieser Ankündigung war ein Kurssprung um rd. 27% auf ein Zwischenhoch bei 29,90 Euro. Anschließend rutschte die SDAX-Aktie (27,54 Euro; DE0005408116) aber wieder deutlicher ab, da es höchst unsicher ist, ob nach einer Detailprüfung der Bilanzen tatsächlich ein Angebot folgt, welches zudem erst der Bafin zur Prüfung vorgelegt werden müsste (vgl. PLATOW Brief v. 11.10.).

Eine Schlüsselrolle könnte der aktivistische Investor Petrus Advisers einnehmen, der aktuell Zugriff auf mindestens 16% der Anteile hat. Er gilt eher als längerfristiger Investor, der vor allem strategisch Einfluss nehmen will. Allerdings scheiterte auch Petrus beim Versuch, die IT-Tochter Aareon abzuspalten. Dies begrenzt die klassische Zerschlagungsfantasie und macht daher auch eine Übernahme unwahrscheinlicher. Zudem ist ein Übernahmekampf mit weiteren PE-Investoren nicht in Sicht.

Wir stufen Aareal daher auf Halten ab, erhöhen aber den Stopp von 17,50 auf 22,00 Euro.

Abonnieren Anmelden
Zum PLATOW Brief