Brenntag meldet wieder Vollzug

Selbst wenn die Chemieindustrie in diesem Jahr leichte Preissteigerungen durchsetzen und die Produktion etwas ausweiten sollte, dürfte der Umsatz der für Deutschland wichtigen Branche nur wenig steigen. Das wirkt sich auch auf den Chemikalienhändler Brenntag aus, der sein Heil traditionell in Zukäufen sucht. Anfang Februar war es wieder so weit.

Die Mühlheimer verstärkten sich mit Petra Industries, zuständig für die Mischung und Verpackung von Chemikalien, und übernahmen die Pipeline- und Chemikalien-Sparte von Greene’s Energy. Zusammen setzten die Zukäufe 2016 rund 27,5 Mio. US-Dollar um. Beide sind in den USA beheimatet, wo die Pharmabranche als einer der Profiteure des Regierungswechsels gehandelt wird. Dass Brenntag zeitgleich die günstige Refinanzierung eines wichtigen Kredits gelang, lässt auf den Fortbestand der Akquisitionsstrategie hoffen. Die Aktie (54,73 Euro; DE000A1DAHH0) sprang schon im Vorfeld auf den höchsten Stand seit August 2015, was PLATOW-Lesern seit PB v. 22.6.16 ein Plus von 24% beschert. Bei einem 2017er-KGV von 20 wird die Luft aber trotz einer Dividendenrendite von 1,9% dünner. Angesichts der Expansion raten wir dennoch zum Kauf, Stopp hoch auf 41 Euro.

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13. Februar 2017