ProCredit – Schwan unter den Banken
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Im Frühjahr 2023 fiel unsere Aufmerksamkeit auf ProCredit, eine Bank, die kleine und mittelständige Unternehmen in Südost- und Osteuropa unterstützt.
Nach einem Interview mit CEO Hubert Spechtenhauser festigte sich unser Eindruck, dass die Bank nach der Ergebnisdelle durch den Ukraine-Krieg wieder an die Erfolge bis 2020 anknüpfen kann. Seitdem weisen die Frankfurter wieder stabile Erträge, eine niedrige Risikovorsorge und eine attraktive Kosten-/Ertragsquote von unter 60 bei einer Eigenkapitalrendite von über 13% auf (vgl. PB v. 14.5.).
Banken gehören nicht zu unserem favorisierten Sektor (vgl. PB v. 14.3.23). Wir wählen jedoch nach Qualität, nicht nach Größe oder Branche aus (s. „Small Caps vor der Renaissance?“ in dieser Ausgabe). ProCredit hat langfristig bewiesen, dass sie komplexe Risiken gut managen können und sich so zum Schwan unter den deutschen Banken gemausert. Das gilt es langfristig weiter zu überwachen.
Wer aber bei dem mit einer Marktkapitalisierung von 511 Mio. Euro kleinen Nebenwert (8,72 Euro; DE0006223407) unserer Erstempfehlung (vgl. PB v. 17.5.23) gefolgt ist, liegt aktuell 45% im Gewinn, wobei der aktuelle Stopp bereits deutlich über unserem Einstiegsniveau liegt. Hinzu kommt eine sehr attraktive Dividendenpolitik, bei der im Schnitt der vergangenen zehn Jahre (ohne die vom Ukraine-Krieg beeinträchtigten Jahre 2021 und 2022) ein Drittel des Konzerngewinns ausgeschüttet wurde, was Anlegern zuletzt eine Rendite von rd. 8% bescherte. kdb
ProCredit bleibt für uns ein Kauf mit unverändertem Stopp bei 7,00 Euro.
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