DEAG – Kein einbeiniger Hocker
Peter Schwenkow sprüht geradezu vor Energie. Der Gründer und CEO von DEAG Deutsche Entertainment hat sein Unternehmen gerade auf dem Goldman Sachs European Small & Mid Cap Symposium in London präsentiert, als wir ihn einen Tag später auf der Münchner Kapitalmarktkonferenz zu einem exklusiven Interview treffen. Schwenkow ist der geborene Promotor, und auch bei unserem Treffen geriert er sich nahezu wie ein IR-Chef (s. a. PLATOW Brief v. 2.5.). Bei fünf möglichen Akquisitionsobjekten befinde er sich kurz vor Abschluss der Verhandlungen, bis zur HV am 27.6. sollen alle Deals unter Dach und Fach sein. „Wir haben einen Lauf, den müssen wir ausnutzen.“
Insgesamt 15 Mio. Euro will Schwenkow dabei in die Hand nehmen, um die Zukäufe in Deutschland, der Schweiz und Großbritannien abzuschließen. Die Käufe sollen alle vier Segmente stärken, denn aus dem „einbeinigen Hocker“ (reiner Konzertveranstalter) der Vergangenheit ist mittlerweile längst ein „vierbeiniger“ Stuhl (Rock/Pop, Classic/Jazz, Family Entertainment, Arts & Exhibitions) mit „solider Lehne“ (Ticketing) geworden. Kein Zukauf habe mehr als 7,5% des Umsatzes von DEAG (2018: 200 Mio. Euro), alle seien profitabler (2018: Marge von 7,3%), versichert er. Zudem kämen alle ohne Ticketing-Vertrag und könnten somit frische „Inhalte“ liefern, um das DEAG-Segment My Ticket weiter zu unterfüttern.
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