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Airbus – Gegenwind verschärft sich

Die Airbus-Aktie (130,54 Euro; NL0000235190) war gerade dabei, sich von ihren Jahrestiefstständen zu erholen, da wurde sie von einem Triebwerksproblem wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Nachdem Anfang September an Bord eines Airbus 350-1000 von Cathay Pacific ein Feuer ausgebrochen war, sah sich die europäische Luftfahrtbehörde EASA genötigt, eine Inspektion der gesamten Flotte anzuordnen.

Die Flugzeuge A220, A230, A330 und A350 von Airbus
Die Flugzeuge A220, A230, A330 und A350 von Airbus © Airbus

Laut Mitteilung vom 5.9. will die EASA durch die Maßnahme fehlerhafte Hochdruck-Kraftstoffschläuche identifizieren und aus dem Verkehr ziehen. Diese stammen vom Triebwerkhersteller Rolls-Royce. Der Airbus A350 ist das jüngste Großraummodell des weltgrößten Flugzeugherstellers und erfreut sich internationaler Beliebtheit aufgrund seiner Effizienz und Reichweite. Mit größeren finanziellen Belastungen für den DAX-Konzern ist bislang nicht zu rechnen, allerdings kommen die Probleme zu einer ungünstigen Zeit. So musste das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen bereits im Juni (vgl. PB v. 25.6.) seine Produktionsziele einstampfen, da es an einer breiten Palette von Zulieferteilen mangelt.

Dass sich die Situation wohl eher verschlimmert als verbessert hat, zeigen die schwachen Auslieferungszahlen für August, die am Freitag (6.9.) verkündet wurden. Lediglich 47 Maschinen kamen beim Kunden an, so wenig wie zuletzt im Februar. In diesem Tempo würde CEO Guillaume Faury sein Ziel von 770 Auslieferungen im Gj. 2024 verfehlen (447 Auslieferungen per 31.8.). Nicht unüblich sind jedoch Auslieferungen zum Jahresende. Zumindest die Nachfrage ist ungebrochen hoch. sl

Airbus bleibt ein Kauf. Stopp: 119,50 Euro.

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