Wer schlägt die Inflation?
Steigende Preise werden auch für Unternehmen schnell zur Krux: Mit einer höheren Inflation gehen anziehende Input- und Lohnkosten einher, was die Margen der Hersteller unter Druck setzt. Das Gegenmittel hierfür sind Preisanhebungen. Doch nicht alle können die höheren Ausgaben an ihre Kunden weitergeben.
Woran lässt sich aber messen, ob Unternehmen über Preissetzungsmacht verfügen?
Marktkonzentration: Je weniger Anbieter es für ein Produkt gibt, desto geringer der Wettbewerb. In einem Oligo- oder gar Monopol liegt die Marktmacht auf der Angebotsseite, weshalb sich Preissteigerungen einfacher durchsetzen lassen als in einem fragmentierten Markt. Micron (s. S.3) agiert z. B. in einem Oligopol.
Der Marktanteil gibt Aufschluss über die Stellung eines Unternehmens innerhalb der Branche. Je höher er ist, desto ausgeprägter sind die Wettbewerbsvorteile und umso eher akzeptieren Kunden Preissteigerungen. Wer den Wettbewerbern Marktanteile abjagen kann, verfügt über Qualität.
Starke Marken haben eine eindeutige Positionierung. Sie vermitteln Werte, Assoziationen und Nutzen. Konsumenten sind bereit, Preisaufschläge zu akzeptieren, da mit einem Wechsel monetäre oder psychologische Kosten entstehen. Schwer austauschbare Unternehmen profitieren daher von hohen Wechselkosten.
An der Bruttomarge lässt sich die Preissetzungsmacht ablesen. Sie berechnet sich aus der Differenz zwischen Umsatz und Herstellkosten, die in Relation gesetzt wird zum Umsatz. Eckert & Ziegler sowie PSI Software (s. Beiträge rechts) weisen hohe Bruttomargen aus.
Was bedeutet das alles für den Anleger? Wir suchen für Sie Qualitätsunternehmen mit Preissetzungsmacht, die auch im derzeit schwierigen Marktumfeld ihre Profitabilität halten oder ausbauen können.
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