ASML – Visibilität fehlt
Peter Wennink geht es wie vielen Konzernchefs in Europa. Am aktuellen Rand kann der CEO von ASML bislang nur geringe Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie erkennen. Aber die Visibilität sei derzeit stark eingeschränkt, weshalb der niederländische Chipindustrie-Ausrüster am Montag (30.3.) vorsorglich den Ausblick für das gerade beendete Q1 zurückschraubte.
Bislang hat das Coronavirus laut Wennink kaum Auswirkungen auf Produktionskapazitäten und Nachfrage gehabt. Allerdings sei es bereits zu zeitlichen Verzögerungen bei der Verschiffung von klassischen DUV-Systemen gekommen, bei denen hochultraviolettes („Deep Ultra Violett“) Licht für die Herstellung von Halbleiter-Schaltungen eingesetzt wird. Für das erste Quartal rechnet der Niederländer daher nur noch mit Umsätzen von 2,4 Mrd. bis 2,5 Mrd. Euro (zuvor: 3,1 Mrd. bis 3,3 Mrd. Euro) und einer um einen Prozentpunkt gesenkten Spanne der Bruttomarge von 45 bis 46%. Weil zudem die Lieferketten auf absehbare Zeit beeinträchtigt seien, werden kaum Aufholeffekte im Q2 oder Q3 erwartet. Für uns ist damit auch fraglich, ob die Jahresprognose gehalten werden kann, die bei den Erlösen und der genannten Profitabilitätskennziffer „weiteres Wachstum“ vorhersah.
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