SGL Carbon – Spannend, aber teuer
SGL Carbon scheint den Turnaround weiter erfolgreich voranzutreiben. Nach den verlustreichen Jahren 2019 und 2020 steht es um die Profitabilität des Unternehmens aktuell so gut wie seit knapp 15 Jahren nicht mehr. Die Nettomarge von über 7% kann sich durchaus sehen lassen und die Durchsetzung höherer Preise bei den Kunden scheint problemlos zu funktionieren, trotz der sehr energieintensiven Produktion. So stellt SGL Carbon vor allem Kohlenstofffasern, Verbundstoffe sowie Brems- und Kupplungsbeläge her.
Das Geschäft besteht aus vier Segmenten: Graphit Solutions, zu denen die Produktion synthetischen Graphits fällt, das vor allem in der Halbleiterbranche Abnehmer findet; Process Technology mit Ausstattung und Know-how, um in der chemischen Industrie mit korrosiven Materialien umzugehen; Carbon Fibers zur Herstellung von Karbonfasern, die vor allem bei Windkraftanlagen Anwendung finden; im Bereich Composite Solutions schließlich bedient SGL Carbon in erster Linie die Automobilbranche mit Spezialteilen aus Karbon. Der Kundenkreis findet sich v. a. in der Automobilindustrie, der Halbleiterbranche, der Luft- und Raumfahrt sowie der Energie- und Medizintechnik. Dennoch ist die Nachfrage sehr zyklisch geprägt. SGL beschreibt selbst die Produkte für die Automobilbranche als „Brot- und Buttergeschäft“ und zielt langfristig stärker darauf ab, spezialisierte, höhermargige Branchen zu bedienen.
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