Gastgewerbe pfeift auf letztem Loch
Selbst „Lockdown Light“ wäre schlimm _ Wenn sich Angela Merkel und die Länderchefs heute (28.10.) in Berlin zum Corona-Gipfel treffen, geht es für das Gastgewerbe ums nackte Überleben. Angeblich plant die Bundeskanzlerin, Kneipen und Restaurants wieder dicht zu machen und Veranstaltungen durch die Bank weg abzusagen, um mit kurzer, klarer Bremse wieder Herrin über die rasant steigenden Corona-Neuinfektionen zu werden. Solche Szenarien lösen eine Welle der Panik in den betroffenen Branchen aus, die sich am Vortag der Bund-Länder-Runde durch die Spitzenverbände von Gastronomie und Tourismus Bahn brach.
Dehoga-Chef Guido Zöllick warnte vor einem Kollaps, den ein Drittel der 245 000 Gastbetriebe nicht überstehen werden, sollte der nächste Lockdown kommen. Schon „Fünf nach zwölf“ sieht es dagegen DRV-Präsident Norbert Fiebig für seine Reiseveranstalter und -büros. Sie stecken durch das nach dem Sommer wieder eingebrochene Reiseaufkommen bereits mitten im zweiten Lockdown, was der Reiseindustrie für März 2020 bis Jahresende dramatische 80% (real über 28 Mrd. Euro) weniger Umsatz einbrocken dürfte, wie Fiebig mitteilt.
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