Ver.di düpiert Tarifpartner VÖB
alte Kommunikationsmuster _ Timing ist alles. Im Fall der laufenden Tarifrunde zwischen Ver.di und den öffentlichen Banken hat eine parallel zum Pressegespräch des VÖB reinfliegende Gewerkschaftsmeldung für spürbare Irritation bei VÖB-Verhandlungsführer Gunar Feth (Saar LB) und seinen Kollegen geführt.
Denn während die VÖB-Vertreter die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Ver.di und DBV lobten und in diesem positiven Licht auch die Fortschritte der gerade abgeschlossenen zweiten Tarifrunde aufzählten, zeigt sich Ver.di in ihrem Schreiben empört über harte Einkommenseinschnitte, die der VÖB fordere, warf dem Tarifpartner „doppeltes Spiel“ vor und drohte dann auch noch erste Warnstreiks an.
Dass die öffentlichen Banken Gehaltsaufstiege per Berufserfahrung abschaffen wollen, wie es Ver.di anprangert, bestätigen die VÖB-Verantwortlichen. Doch es handele sich dabei nicht um Kürzungen. Ver.di spricht von Lohnverlusten bis zu 900 Euro monatlich. Im Zuge der mit Zustimmung der Gewerkschaften, wie Feth mehrfach betonte, angestrebten Reform des Tarifvertrages wollen die Arbeitgeber den Altersaufstieg abschaffen. Das Entgeltsystem solle flexibler, leistungsfähiger und gerechter gegenüber jüngeren Kollegen werden, heißt es.
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