innogy – Tigges‘ große Chance, Teyssen auf die Spur zu bringen
Auf der Bilanz-PK wirkte innogy-Interimschef Uwe Tigges noch mächtig überrumpelt von der kurz zuvor verkündeten Zerschlagung seines grünen Energieversorgers durch die plötzlich fraternisierenden Rivalen RWE und E.ON. Jetzt hat der einstige Personalvorstand, den es nach Peter Teriums Abgang unerwartet lange an der Spitze der RWE-Tochter hält, die Chance, beim hinterrücks eingefädelten Coup von Rolf Martin Schmitz (RWE) und Johannes Teyssen (E.ON) doch noch ein Wörtchen mitzureden.
Denn wie innogy am Freitag per Ad hoc mitteilte, besteht Interesse an einzelnen Geschäftsteilen, darunter auch den Gasaktivitäten in Tschechien. Gerüchten zufolge soll es sich dabei um Infrastrukturinvestor Macquire handeln, mit dem innogy vor Ort lukrative Netze betreibt. Die über 50%-Beteiligung brachte den Essenern zuletzt ein EBIT von 343 Mio. Euro ein, womit Tschechien nach Deutschland der größte Ertragsbringer im Netzgeschäft (1,94 Mrd. Euro) ist, wie uns ein Sprecher sagt. Zwar befinden sich die Gespräche noch in einem frühen Stadium. Der Due Dilligence hat Tigges dennoch zugestimmt.
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