Sparkassen – Nach der Zins-Bonanza droht 2024 der Kater
Warnende Stimmen von BaFin und Bundesbank _ Deutschlands Sparkassen schwelgen im Zinsrausch. Die hohen Abschreibungen im vergangenen Jahr auf eigene Anleihebestände (Depot A) sind längst verdaut und wandeln sich zunehmend in Zuschreibungen.
Für das Gesamtjahr 2023 erwartet Hessens Sparkassen-Präsident Stefan Reuß in seinem Verbandsgebiet einen Anstieg im Zinsüberschuss von satten 22,3% auf 2,6 Mrd. Euro. Auch die Risikovorsorge hält sich trotz steigender Insolvenzzahlen mit erwarteten rund 180 Mio. Euro nach sehr niedrigen 13 Mio. Euro im Vorjahr immer noch auf einem unauffälligen Niveau. Beim Betriebsergebnis nach Bewertung stellt Reuß für 2023 denn auch einen kräftigen Anstieg auf 1,4 Mrd. Euro nach einem Verlust von 141 Mio. Euro im Vorjahr fest, als die Sparkassen in Hessen und Thüringen knapp 1,3 Mrd. Euro auf ihre Anleiheportfolios abschreiben mussten.
Kennenlern-Angebot für PLATOW Brief
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen
- DAS Briefing für den Finanzplatz Deutschland
- Wissen was die Banken, Vermögens-verwalter und Versicherungen bewegt
- 3x wöchentlich exklusive Nachrichten und Analysen
- inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
- monatlich kündbar
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Nord/LB – Unabhängiger Gutachter soll BLSK-Abspaltung prüfen
Einvernehmlich hat der Aufsichtsrat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, einen unabhängigen Gutachter zu beauftragen, der eine Herauslösung der Braunschweigischen Landessparkasse... mehr
Belegschaft bei deutschen Top-Banken nimmt weiter ab
Die Top-Institute der deutschen Bankenwelt werden weniger Mitarbeiter beschäftigen. Das ist die implizierte Botschaft einer PLATOW-Umfrage, an der Deutsche Bank, Commerzbank, ING, UniCredit... mehr
Finanzkriminalität – Grosser Wurf fällt Lindner vor die Füsse
Die Erwartungen, die Christian Lindner im Sommer 2022 mit seiner Ankündigung eines „Bundesfinanzkriminalamts“ geschürt hatte, rächen sich nun. Ein großer Wurf sehe anders aus,... mehr
Unternehmensnachfolge – Warum externe Lösungen oft scheitern
Es ist ein Problem, das noch zu wenig Beachtung findet, auch bei Vertretern des Finanzsektors: Die zunehmende Zahl an ausstehenden Unternehmensnachfolgen, für die dringend eine Lösung... mehr
Kunden treiben Deutsche Julius Bär in Immobilien
Die Schweizer Privatbank Julius Bär (JB) erweitert im Rahmen ihrer Wachstumsstrategie das Angebot um Immobiliendienstleistungen. Der Zeitpunkt überrascht, ist doch der Immobilienmarkt... mehr
Anbieter trommeln weiter für Private Markets-„Demokratisierung“
Zwiespältige Signale sendet das Private Markets-Geschäft. Einerseits drängt immer noch reichlich Geld in Private Equity-, Venture Capital- und andere Fonds (s. PLATOW v. 21.9.). Andererseits... mehr
EZB-Bankenaufsicht – Wie Effizient ist die Arbeitsteilung?
Die deutsche Wirtschaft kühlt merklich ab (s. Top-Thema). Zu den Zinsrisiken gesellen sich bei den Banken vermehrt Sorgen um die Werthaltigkeit von Krediten. Es beruhigt, dass als Lehre... mehr
Kampf um Einlagen immer aggressiver
Nach den Negativzinsen sind für Banken goldene Zeiten angebrochen. Noch können sie mit der Trägheit ihrer Kunden rechnen und diese mit Einlagenzinsen von um die 1% abspeisen. mehr