G20-Gipfel in Hamburg ohne Trump?
Anfang Dezember hat Deutschland die Präsidentschaft der G20, der Gruppe der wirtschaftlich führenden Industrie- und Schwellenländer, übernommen. Höhepunkt der deutschen G20-Präsidentschaft soll das Gipfel-Treffen der Staats- und Regierungschefs am 7. und 8.7. in Hamburg werden.
Für Gastgeberin Angela Merkel wäre der G20-Gipfel auch eine gute Gelegenheit, den neuen US-Präsidenten Donald Trump persönlich näher kennen zu lernen. Ob es dazu kommt, ist jedoch keineswegs gewiss. In der Bundesregierung kursiert denn auch bereits die Sorge, Trump könnte der deutschen Gipfel-Präsidentschaft einen Korb geben und lediglich seinen Vize Mike Pence nach Hamburg schicken. Tatsächlich spricht einiges dafür, dass der neue US-Präsident solche Gipfel-Treffen für überholt hält, obwohl die G20 Trump eine gute Bühne bieten würden, den wichtigsten Staats- und Regierungschefs seine Sicht der Welt zu präsentieren. Auch dürfte Trump wenig Lust auf das „Empfangskomitee“ der auf Krawall gebürsteten autonomen Szene haben. Für Merkel wäre der G20-Gipfel ohne Trump indes eine herbe Enttäuschung. Würde eine Absage des Anführers der größten Volkswirtschaft der Welt den Gipfel doch dramatisch entwerten. Merkel hat Trump denn auch bereits angeboten, schon im Frühjahr in ihrer Eigenschaft als G20-Vorsitzende nach Washington zu einem Treffen mit dem neuen US-Präsidenten zu reisen.
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