Allianz – Gemischte Gefühle trotz Rekord-Jahreszahlen
Asset management bremst VersicherungsErfolg _ Dass die Optik gleich mehrfach täuscht, ist bei Jahresbilanzen kein ganz unbekanntes Phänomen. Die 2022er-Zahlen, die Allianz-Chef Oliver Bäte gerade vorgelegt hat, können als leuchtendes Beispiel dienen. Denn einerseits war das Rekordjahr tatsächlich eines (Umsatz +2,8% auf 152,7 Mrd. Euro, operatives Ergebnis +5,7% auf 14,2 Mrd.), getrieben v. a. vom brummenden Geschäft mit Schadens- und Unfallversicherungen, wo man von Zinsentwicklung und Skaleneffekten profitiert und unter der Inflation nicht gelitten habe, wie Finanzvorstand Giulio Terzariol stolz verkündete.
Andererseits ging der „interne“ Umsatz, also bereinigt um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte, leicht zurück (2022 -0,2%, Q4 sogar -6,3%). Beim Vergleich der Jahresergebnisse sollte man auch die Milliardensumme nicht vergessen, die die Allianz 2021 für die Folgen des Skandals um AGI-Fonds in den USA zurücklegen musste. Das Asset Management war aus anderen, offensichtlichen Gründen auch 2022 das Sorgenkind im Konzern – netto flossen im Gesamtjahr 331 Mrd. Euro an für Dritte verwaltetem Vermögen ab, entsprechend knapp 18%, was sich auch im operativen Ergebnis dieser Sparte niederschlug (2022 -8,3%, Q4 -22,2%).
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