Boris Johnson – Machtkampf in der Downing Street
Mächtig gerumpelt hat es hinter der schwarzen Fassade der britischen Regierungszentrale in der Downing Street Nummer 10. Nach Kommunikationschef Lee Cain kündigte auch der heftig umstrittene Chefberater von Premier Boris Johnson, Dominic Cummings, seinen Rücktritt an. Cummings gilt als Spiritus Rector hinter Johnsons Wahlsieg und dessen erfolgreicher Brexit-Kampagne 2016.
Lange hatte Johnson seine schützende Hand über den auch vom Tory-Establishment argwöhnisch beäugten Cummings gehalten. Doch zuletzt war der Druck auf den Johnson-Vertrauten, der maßgeblich für das chaotische Corona-Management der Regierung verantwortlich gemacht wird, wohl so groß geworden, dass sich der Premier genötigt sah, seinen wichtigsten Berater fallen zu lassen. Entzündet haben soll sich der Machtkampf an der geplanten Sonderrolle der von Johnsons Lebensgefährtin Carrie Symonds protegierten neuen Presse-Sprecherin Allegra Stratton sowie der Neubesetzung des wichtigen Postens des Stabschefs. Der Zeitpunkt der Eskalation des Machtkampfs ist sicher kein Zufall.
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