Assekuranz – Neues ESG-Rating erhöht Handlungsdruck
Barmenia lässt als erstes die Hosen runter _ Jetzt geht es auch in der Versicherungswirtschaft ans Eingemachte. Wenige Wochen nach dem ESG-Report 2022 legt das Analysehaus Franke und Bornberg darauf aufbauend das erste ESG-Unternehmensrating vor. Für Kapitalanlagen – 2020 beliefen sich diese für die Erstversicherer in Deutschland auf 1,8 Bio. Euro – gibt es bereits eine ganze Reihe von Nachhaltigkeitsparametern. Aber wie erkennt man eine nachhaltige Versicherungsgesellschaft? Einfach ist das nicht.
Für das aktuelle ESG-Rating haben die Analysten seit Juli 2021 Daten erhoben und bis Mai 2022 laufend ergänzt. Eigene Recherchen sowie Informationen aus dem Austausch mit den Gesellschaften komplettieren die Fakten. Für das ESG-Unternehmensrating gibt es insgesamt 83 Kriterien, die Franke und Bornberg den drei ESG-Kategorien zuordnet. Transparenz beim Zukunftsthema Nummer eins zu schaffen, sei das wichtigste Ziel des neuen Ratings, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Michael Franke. Dabei setzt das Analysehaus ausschließlich auf eigene Recherchen. Theoretisch könnte man für ein Rating nicht-finanzielle Berichte oder Nachhaltigkeitsberichte heranziehen. Doch in der Praxis wären die Daten kaum vergleichbar, weil verbindliche Standards fehlen, erklärt Franke.
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