Pictet wieder in ruhigem Fahrwasser
Generationswechsel (fast) abgeschlossen _ Dem Vernehmen nach, hat Pictet ein sehr starkes Q1 hingelegt. Asset und Wealth Management laufen rund und inzwischen auch wieder das Asset Servicing. Hohe Mittelzuflüsse gab es vor allem in Europa und Asien. Die 608 Mrd. CHF AuM aus dem letzten Jahr sollen 2023 noch übertroffen werden. In einer unruhigen Bankenwelt (Credit Suisse, wackelnde US-Regionalbanken) kann das 1805 gegründete Bankhaus mit Stabilität (Gesamtkapitalquote 27,4%) und Kontinuität bei Strategie und Personal punkten.
Letzteres ist kein Selbstläufer. Mit dem untypisch von außen geholten Boris Collardi waren die verschwiegenen Genfer 2021 in die Schlagzeilen gekommen. Der ehemalige Julius Bär-Vormann erwies sich schnell als Fehlbesetzung und war nach nur drei Jahren wieder aus dem exklusiven Teilhaberkreis ausgeschieden. Im Schnitt bleibt ein Teilhaber über 20 Jahre, wenn auch selten bis zur Altersgrenze von 65 Jahren. Schlagzeilen sind unerwünscht. Nach dem Collardi-Abschied gab es weitere Unruhe. Senior-Partner Renaud de Planta, der selber seit rund einem Vierteljahrhundert Teilhaber ist und auf die 60 Jahre zusteuert, hat als Primus inter Pares keine Zeit verloren, um das aktuell achtköpfige Gremium zukunftsfest und, dem Zeitgeist folgend, diverser aufzustellen. Vier neue Köpfe in nur 15 Monaten. Das gab es in der 218-jährigen Firmengeschichte selten.
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