Bauindustrie fehlt es an Kapazität
In vielen Punkten wurde die deutsche Bauwirtschaft auf der Jahresauftakt-PK des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB) und des Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) gelobt. So ließen es sich die Präsidenten Hans-Hartwig Loewenstein (HDB) und Peter Hübner (ZDB) nicht nehmen, für 2017 den höchsten Umsatz (+5%, 112 Mrd. Euro) seit 20 Jahren vorauszusagen.
Dazu würden alle Bausparten beitragen. Dem öffentlichen Bau etwa gelang im Vj. ein Umsatzplus von 5%, nicht zuletzt dank des Investitionsschubes auf Bundesebene in die Infrastruktur. Nun läge es an den Kommunen und Ländern, dem Beispiel zu folgen, so das Plädoyer des HDB. Ein gutes Timing hat diese Forderung zu kommunalen Bauengagements allemal. Bund, Länder und Gemeinden verzeichnen schließlich Rekordüberschüsse, wie Dieter Kempf bei seinem „Bühnendebüt“ als BDI-Präsident verkündete. Wesentlicher Treiber für die Bauindustrie ist und bleibt aber der Wohnungsbau (+7%). Ihm spielen nicht nur die anhaltende Zuwanderung und Urbanisierung in die Hände, auch die jüngste Lockerung der Bundesregierung zur Immobilienkreditvergabe dürfte für Dynamik sorgen. Allerdings räumte Hübner ein, dass der Bedarf an neuen Wohnungen (350 000 jährlich) die Industrie in die Knie zwinge. Nur 320 000 Wohnungen ließen sich im Laufe des Jahres fertigstellen.
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