Telekom – Höttges in der Klemme
Eines hat Deutsche Telekom-CEO Tim Höttges geschafft. Der Konzern hat den Weg zurück auf den operativen Wachstumspfad gefunden. Umsatz (+8,7%, 19,5 Mrd. Euro) und bereinigtes EBITDA (+8,3% auf 5,9 Mrd. Euro ohne Leasingkosten) stiegen im Q1 kräftig. Vor allem aber die USA, wo Tochter T-Mobile seit 18 Quartalen jeweils gut 1 Mio. Neukunden gewinnt, pushen die Bilanz.
In der Klemme steckt Höttges dennoch, denn sein Wachstumsprojekt in den USA läuft nicht nach Plan: Die Stärke der US-Tochter sorgt für Zurückhaltung bei den dortigen Kartellwächtern, deren Okay für die Fusion mit dem kriselnden Rivalen Sprint immer noch aussteht. Mehrfach schon untersagten die Behörden die Wunschhochzeit. Sollte Höttges Prestigeprojekt platzen, wäre dies ärgerlich. Schon jetzt kostet der geplante Deal. Im Q1 drückt der Aufwand u. a. für Rechtsberatung den Konzerngewinn auf 900 Mio. Euro (-9,3%). Zu den Erfolgsaussichten in der Hängepartie schweigt der CEO im Q1-Call. Experten sehen die Chancen aber schwinden. Deswegen wird immer lauter gefragt, ob Höttges so verbissen an der Komplettübernahme festhalten oder besser zu einem Plan B greifen sollte.
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