Fielmann manövriert sich gekonnt durch die Krise
Keine Abstriche bei Expansion und digitalisierung _ Profitabel wirtschaften und gleichzeitig rasant wachsen ist schon ohne die widrigen Umstände einer Krise ein Drahtseilakt. Dem Optiker Fielmann gelingt dies. Zusätzlich halten die Hamburger die Corona-Folgen im Zaum. Zwar haben die zeitweise geschlossenen Filialen den Außenumsatz um 8% auf 1,6 Mrd. Euro und den Gewinn um ein Drittel auf 170 Mio. Euro gedrückt.
Dennoch ist CEO Marc Fielmann zufrieden. Denn summa summarum hat er seine Ziele an allen Fronten erreicht: Bilanziell knackt die vorläufige Bilanz die eigene Prognose deutlich (s. a. PLATOW Börse). Und trotz Krise musste der CEO keine Abstriche bei seinem Plan machen, Fielmann in neuer Generation zu digitalisieren und zu expandieren. So kamen 2020 im neu erschlossenen Spanien 80 Filialen hinzu. Und auch die Investitionspläne von 200 Mio. Euro für 2019/20 sind Fielmann heilig. Der Filius will seine Weitsicht nicht durch kurzfristige Turbulenzen vernebeln, sondern eine Omnikanal-Strategie aus dem Boden stampfen, die Fielmann vom Optiker zum Tech-Unternehmen verwandelt und zeitnah in einer App münden soll, die gleich drei Schlüsseltechnologien (3D-Anprobe, 3D-Anpassung, Online-Sehtest) vereint. Eine High-Tech-Spielwiese hat der CEO ebenfalls im Coronajahr in Form eines Flagship-Stores für 4 Mio. Euro in der Hamburger Innenstadt eröffnet. Auch deswegen bleibt Fielmann bei seinem Kurs und bestätigt, 2021 weiter in die Digitalisierung und Internationalisierung zu investieren.
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