Aktienrückkäufe – Oft Zeichen von Schwäche
Wenn Vorständen nichts anderes mehr einfällt, um ihre Aktionäre nach hohen Kursverlusten und mageren oder gar ausgefallenen Dividenden endlich wieder zufriedenzustellen, kommen sie mit Aktienrückkäufen. Es mag Ausnahmen geben (HSBC), aber oft ist das Hauptmotiv Augenwischerei.
In den USA ist das Instrument sehr viel verbreiteter als in Europa. 2023 wird hier im S&P 500 ein Rekordvolumen von 360 Mrd. US-Dollar erwartet. Da Aktienrückkäufe das Eigenkapital, das als Risikopuffer dient, verringern, gucken die Zentralbanken und die Aufsichtsbehörden sehr genau hin. So hat die Commerzbank ihr Aktienrückkaufprogramm der EZB zur Genehmigung vorgelegt. In den USA hagelt es deshalb besonders nach bestandenen Stresstests Ankündigungen neuer Programme. Auch Christian Sewing hat versucht, den von der Deutschen Bank angekündigten Rückkaufprogrammen die „Schärfe“ zu nehmen, indem er parallel zu den Programmen risikobehaftete Assets reduzieren will. Allerdings sind solche Risiken nicht immer im ersten Moment zu erkennen.
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