Daimler – Källenius schlägt Chip-Krise ein Schnippchen
Erstaunlich gut hat der Stuttgarter Autobauer Daimler den Halbleiter-Engpass weggesteckt. Während der Wolfsburger Rivale VW im dritten Quartal einen operativen Gewinneinbruch hinnehmen musste, konnte Daimler bei stabilen Umsätzen von 40,1 Mrd. Euro das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) im gleichen Zeitraum um 4% auf 3,6 Mrd. Euro steigern. Dabei musste auch Daimler dem Chip-Mangel Tribut zollen.
Der Konzernabsatz knickte um 25% auf 577 800 Pkw und Lkw ein. Dank eines günstigeren Produktmix, und einer hohen Umsatzqualität konnte dieser Effekt jedoch spürbar abgemildert werden, wie Daimler mitteilt. Gemeint ist damit, dass Daimler in der Pkw-Sparte (Mercedes-Benz Cars) die knappen Chips vorwiegend in die besonders margenstarken Modelle wie S-Klasse, Mercedes-Maybach, G-Klasse, GLE und GLS verbaut hat, bei denen sich auch höhere Preise leichter durchsetzen lassen. Zudem profitierte Daimler von geringeren Fixkosten, die bei Mercedes im Vergleich zu 2019 um 15% gesunken sind. Auch deshalb hielt sich der Rückgang der bereinigten Umsatzrendite bei Mercedes in engen Grenzen.
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