Bahn – Grubes Rücktritt bringt große Koalition in die Bredouille

Über den Chefposten beim Bundesunternehmen Deutsche Bahn wird im Kanzleramt entschieden. Doch ausgerechnet im Wahljahr droht dieses scheinbar eherne Gesetz ins Wanken zu geraten. Dabei galt es bis kurz vor Beginn der entscheidenden Aufsichtsratssitzung am Montag als ausgemachte Sache, dass Bahn-Chef Rüdiger Grube seinen Herzenswunsch einer Vertragsverlängerung um drei Jahre erfüllt bekommt, um die heikle Personalie aus dem Bundestagswahlkampf herauszuhalten.

Nach einem Wahlsieg von Kanzlerin Angela Merkel und einer gewissen Schamfrist sollte Grube, so der offensichtliche Plan des Kanzleramts, zu einem vorzeitigen Amtsverzicht bewogen werden, um Merkels Intimus und Ex-Kanzleramtsminister Ronald Pofalla, der zu Jahresbeginn das wichtige Infrastruktur-Ressort im Bahn-Vorstand übernommen hat, den Weg an die Spitze des Staatskonzerns zu ebnen.

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