UnitedHealth – Einmalige Mischung

UnitedHealth besteht aus zwei Geschäftsbereichen. UnitedHealthcare gilt als der größte Krankenversicherer der USA, der Versicherungspläne für Privatpersonen, Unternehmen und staatliche Programme wie Medicare und Medicaid auflegt. Dieses durch die demografische Entwicklung begünstigte Geschäft betreibt das 1974 gegründete Unternehmen überraschenderweise so erfolgreich, dass fast alle unsere Qualitätskriterien erfüllt werden.

Das stetige Wachstum ist profitabel: Die Medical Loss Rate (die angibt, welcher Anteil der eingenommenen Prämien für medizinische Ausgaben benötigt wird) lag im Schnitt der vergangenen fünf Jahre bei 81,9% und soll trotz der zunehmend älter werdenden US-Gesellschaft bis 2026 nur auf etwa 84% klettern.

Interessant wird das Unternehmen aber v.a. durch die 2011 gegründete Tochter Optum, die Datenanalyse, Technologie und klinisches Know-how nutzt, um die Effizienz des Gesundheitssystems zu verbessern, die Versorgungsqualität zu steigern und Kosten zu senken. Mittlerweile sorgt die „Big Data“-Tochter für etwa die Hälfte der Erlöse, wächst dabei fast doppelt so stark wie die Mutter und weist mit einer operativen Marge von rund 7% (Konzern: 6%) eine höhere Profitabilität auf.

Für diese einmalige Mischung und das daraus resultierende Alleinstellungsmerkmal gegenüber der Konkurrenz aus Elevance Health, Cigna und Humana bezahlen Anleger aber auch einen Preis. Das 2025er-KGV der NYSE-Aktie (605,40 US-Dollar; US91324P1021) liegt mit 20 zwar auf dem 10J-Schnitt, aber klar über dem Branchenschnitt von 18. kdb

UnitedHealth erscheint uns damit derzeit angemessen bewertet. Wir beobachten die Aktie.