J&J plant Kenvue Split-Off früher als erwartet

Anders als beim häufiger gebrauchten „Spin-off“ müssen sich JNJ-Aktionäre also entscheiden, ob sie die Aktie des Mutterkonzerns (171,08 US-Dollar; US4781601046) behalten oder teilweise oder vollständig in Anteilscheine von Kenvue (24,16 Dollar; US49177J1025) umwandeln. Die genauen Umtauschverhältnisse werden Mitte August ermittelt. JNJ hat aber schon angekündigt, wandlungswilligen Aktionären einen Abschlag von rd. 7% zu bieten.
Für JNJ hat der Split-off die Funktion und Vorteile eines Aktienrückkaufs, wobei eigene Kenvue-Papiere statt Bargeld für den EPS-fördernden Buyback genutzt werden. Ob ein Tausch Sinn macht, hängt zum einen von den endgültigen Umtauschkonditionen ab, zum anderen aber auch davon, ob ein Aktionär künftig lieber an einem stabilen Konsumgüterhersteller mit einer wahrscheinlich höheren Dividendenrendite oder einem wachstumsstärkeren Pharma-/Medizintechnikanbieter beteiligt sein will.
Die Q2-Zahlen vom Donnerstag lieferten beiden Lagern Munition. Umsatz (+6,3% auf 25,5 Mrd. Dollar) und Gewinn je Aktie (+6,9% auf 5,1 Mrd. Dollar) lagen 3,5% bzw. 7% über den Erwartungen. Bei der Mutter sorgte die Medizintechnik (Umsatz: +9,9%) durch nachgeholte Operationen für starkes Wachstum. Aber auch Pharma (Umsatz: +3,9%) schlug sich dank Blockbustern wie dem Krebsmittel Darzalex und dem Arthritis-Medikament Stelara besser als erwartet. Beim Split-off Kenvue (Umsatz: +7,7%) sorgten Erkältungsmedikamente und Mittel gegen Nikotinsucht für hohe Zuwächse. Der Gesamtkonzern ist nach der angehobenen Guidance mit einem 2023er-KGV von 16 (10J: 19) attraktiv. Die Bewertung von Kenvue schauen wir uns demnächst einmal genauer an. kdb
JNJ bleibt in jedem Fall ein Kauf. Stopp: 126,40 Dollar.

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