Coca-Cola – Starkes Q3 beendet Abverkauf

Der Umsatz von 12 Mrd. Dollar lag immerhin auch 5% über den Erwartungen. Das starke Ergebnis wurde vor allem durch die Steigerung der Verkaufspreise erzielt, ohne dass dabei die Nachfrage der Kunden beeinträchtigt wurde. So konnten die Preise im Schnitt um 9% angehoben werden, wodurch die Inflationsrate in den USA von zuletzt 3,4% deutlich geschlagen wurde. Im Zuge der starken Zahlen wurde auch die Guidance für 2023 angehoben. So soll der organische Umsatz nicht wie bisher angekündigt um 8 bis 9% steigen, sondern sogar um 10 bis 11% zulegen.

In erster Reaktion auf die Zahlen legte das Papier 3% zu. Für Anleger eine willkommene Abwechslung: Die NYSE-Aktie (55,70 Dollar; US1912161007) war zuvor im Zuge des breiten Abverkaufs von defensiven Konsumgüteraktien gehörig unter die Räder gekommen und hatte seit April im Tief gut 20% verloren. Dadurch ist jedoch die zuvor durchaus üppige Bewertung wieder auf ein historisch attraktives Niveau zurückgekehrt: Das 2024er-KGV von 20 liegt am unteren Ende des 10-jährigen Bewertungsbandes. Gleichzeitig ist das Wachstums- und Margenprofil weiterhin verlockend.

So soll der Umsatz in den kommenden drei Gj. zwar nur um 4% p. a. zulegen, doch der Nettogewinn soll im selben Zeitraum im Schnitt um 9% p. a. klettern. Zusätzlich wird noch eine Dividendenrendite von aktuell 3,4% gezahlt. Auch die starke Nettomarge soll weiterhin konstant bei über 20% verbleiben.

Lediglich die Bilanz könnte gesünder sein. Die US-Amerikaner weisen eine Nettoverschuldung von 39 Mrd. Dollar aus, der ein EBITDA von 14,6 Mrd. Dollar gegenübersteht. Der Schuldengrad von 2,7 ist am oberen Ende des Vertretbaren. Jedoch sind die Cashflows überaus stabil und wenig zyklisch, sodass Coca-Cola keine Probleme haben dürfte, die Schulden zu bedienen. dag

Aufgrund der Nähe zum Stopp bei 51,20 Dollar stufen wir Coca-Cola dennoch auf Halten ab.